Der Hagener Waldpakt

Schafft es Hagen, mit vielen Waldbesitzern (WBH, RVR und möglichst vielen privaten Waldbauern) ein Abkommen zu initiieren, in dem sich die Unterzeichnenden verpflichten, – wenn es sinnvolle Flächen gibt – den Anteil des Naturwaldes in Richtung 20% zu entwickeln und den Rest als Dauerwald zu betreiben?

Das Klimabündnis Hagen hat die Idee am 5.3.2024 im Emil Schumacher-Museum vorgebracht und mit mehr als 80 Menschen aus der Stadtgesellschaft diskutiert. Weitere Informationen dazu gibt es weiter unten ….

„Quo vadis Hagen?“ (C) Foto von Almut Kückelhaus

Hagens Wald – ein nachhaltiger Schatz

Wald hat eine Erholungsfunktion und vermittelt uns Glücksgefühle, wie nicht zuletzt an dem neuerdings angesagten „Waldbaden“ deutlich wird.
Unser Blick soll aber heute vor allem auf zwei Hauptprobleme dieser Zeit gerichtet sein: Dem Klimawandel und dem rasant voranschreitenden Artenschwund. Im Kampf gegen diese beiden epochalen Veränderungen hat der Wald eine sehr wichtige Funktion. Er bietet uns Schutz, sorgt z.B. für Wasserspeicherung, einen verzögerten Wasserabfluss und Kaltluftzuflüsse in den Hagener Talkessel.

Das 20/80% – Ziel

Der Vorschlag des Klimabündnisse lautet:

20% des Hagener Waldes werden aus der Bewirtschaftung herausgenommen, also als sogenannte Naturwälder sich selbst überlassen, und die restlichen 80% werden als Dauerwald betrieben.

Die Veranstaltung im Emil Schumacher Museum

Die Veranstaltung des Klimabündnisses Hagen „Hagens Wald – ein nachhaltiger Schatz“ am 5. März 2024 im Emil Schumacher Museum wurde in Kooperation mit dem Museum, der VHS, dem Hagener Bündnis Nachhaltigkeit (HFN) und dem Rotary Club haben vorbereitet und durchgeführt.
Rund 80 Teilnehmer*innen aus allen Teilen der Stadtgesellschaft hörten zunächst drei kurze Vorträge:

  • Florian Diehl (BUND-Bildungszentrum Marienhof) zum Thema Naturwald
  • Adrian Mork (Bezirksregierung Arnsberg) zum Thema Dauerwald
  • Thomas Jung und Martin Holl (WBH) zum aktuellen Waldbewirtschaftskonzept des Stadtwaldes.

Die Präsentationen können demnächst hier herunter geladen werden.

Die Diskussion

Im zweiten Teil des Abends konnten dann die Teilnehmenden in fünf Kleingruppen mit den drei Vortragenden diskutieren. Dazu kam noch Dr. Dirk Bieker, der den RVR vertrat, und Thomas Spruth vom Rotary Club Hagen, der einen guten Draht zu privaten Waldbesitzern hat. Zumindest im RVR-Bereich in Hagen ist man mit 18 % aus der Bewirtschaftung genommenen Flächen schon sehr nah am 20%-Ziel. Beim WBH sind es ebenfalls schon 14%. So weit sind sie also nicht mehr vom Klimabündnis-Vorschlag entfernt.

Bilder aus der Veranstaltung

Mehr als 80 Interessierte erlebten eine interessante Veranstaltung mit Information und Diskussion (alle Bilder von Almut Kückelhaus)

Waldbilder

Einige Waldimpressionen aus dem Hagener Süden (alle Bilder Almut Kückelhaus).

Bilder von Schadflächen

Die Trockenheit der letzten Jahre hat – in Verbindung mit dem Borkenkäfer – die Fichtenbestände – auch im Hagener Süden weitgehend vernichtet (alle Bilder Antonius Warmeling).

„Zitat“

Annie Steiner

CEO, Greenprint

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